Ludwig Schaffrath (1924-2011)

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Ludwig Schaffrath zählt zur künstlerischen Avantgarde im Rheinland und zu den bedeutendsten deutschen Glasmalern der Nachkriegszeit, die eine breite internationale Anerkennung erreichten. Durch seine Lehrtätigkeit in Australien, England, Deutschland, Japan und den USA war er stilbildend für Generationen von Glasmalern in der Welt. In Amerika sprach man in den 1970er Jahren sogar von einer Schaffrathisation of Stained Glass, da er besonders in diesem Land eine grosse Anzahl von Schülern hinterliess, die seinen Einfluss in die amerikanische Glasmalerei hineingetragen haben. 
Schaffrath war aber auch auf anderen Gebieten der Kunst tätig - sein Interesse galt dem Raum als Gesamtkunstwerk. So gestaltete er sakrale und profane Räume mit Skulpturen, Reliefs, Mosaiken und Glasfenstern aus, entwarf Mauer- und Brunnenanlagen, Taufbecken, Kerzenständer und Tabernakel. Er war ein voll schöpferischer Kraft sprühendes Multitalent und arbeitete bis zuletzt an seinem grossen Vermächtnis, dem 30teiligen Glasfensterzyklus Schwanengesang

Das Deutsche Glasmalereimuseum in Linnich widmete Ludwig Schaffrath 2012 eine umfassende Werkausstellung, zu der ein sehr schöner Katalog unter dem Titel Universum in Glas entstanden. Das Wohn- und Arbeitshaus des Künstlers in Alsdorf (NRW) ist nach seinem Tod offiziell zu besichtigen und heisst Schaffrathhaus.

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