Franz Joseph Sauterleute (1793-1843)

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Franz Josef Sauterleute stammte aus dem oberschwäbischen Altdorf-Weingarten, liess sich als Porzellanmaler an der Ludwigsburger Manufaktur ausbilden und blieb dort bis zu deren Auflösung 1824 als Obermaler beschäftigt. Im Anschluss erhielt er ein Stipendium vom König von Württemberg, um begonnene Versuche auf dem Gebiet der Glasmalerei fortsetzen zu können. Er ging nach Nürnberg und traf dort auf den Porzellan- und Glasmaler Michael Sigismund Frank (1770-1847), bevor dieser nach München ging, um für den bayerischen König Maximilian I. zu arbeiten. Erste Materialkenntnisse hatte sich Sauterleute in den Glashütten der Fürsten zu Fürstenberg im Donautal und Lauchertal angeeignet. Nach dem Fortgang Franks nach München scheint Sauterleute für längere Zeit der führende Glasmaler in Nürnberg gewesen zu sein, bis die Glasmalerfamilie Kellner auf den Plan kam.

Sauterleute war bis auf wenige Ausnahmen auf die Herstellung kleiner "Kabinettbilder" konzentriert. Dabei galten der Umsetzung der Dürerholzschnitte aus dem Marienleben auf Glas und Szenen aus dem Leben Albrecht Dürers, seine besondere Aufmerksamkeit. Werke befinden sich im Germanischen Nationalmuseum (GLM) in Nürnberg, im Victoria & Albert Museum, London. 

Früh riss ihn eine Rückenmarkserkrankung, die mit unsäglichen Schmerzen verbunden gewesen sein soll, aus dem Leben.

Über Sauterleute's Lebensweg und seine Arbeit sind wir gut informiert: 

Literatur
Elgin Vaassen, Bilder auf Glas zwischen 1780 und 1870, Berlin 1997, S. 162-166

Links
Franz Joseph Sauterleute in der ADB (deutsch) 
Michael Sigismund Frank in WIKIPEDIA (englisch)