Johann Zacharias Quast (1814-1891)

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In Pirkenhammer bei Karlsbad in Böhmen geboren, lernte Johann Zacharias Quast bei seinem Vater, dem Porzellanmaler Konrad Ferdinand Quast, der 1806 aus Ansbach/Mfr. zugewandert war. In Leipzig, Dresden und Meißen bildete er sich weiter, anschliessend in Wien, Bamberg und Nürnberg und folgte dann 1836 dem Vater nach Prag, der dort ein eigenes Atelier eröffnete, das er nach dessen Tod 1845 übernahm. 

Quast widmete sich insbesondere der Miniaturmalerei, war ein sehr anerkannter Porzellan-, Schmelz- und Portraitmaler, spezialisierte sich auf die Vergoldung von Geschirr und ab Mitte der 1850er Jahre auf die Glasmalerei.

1851 wurde er auf der Weltausstellung in London für seine Exponate mit einer Goldmedaille ausgezeichnet, auch auf den Allgemeinen deutschen Industrieausstellungen in München und Dresden 1854 und 1866 stellte er aus. 1873 zeigte er auf der Wiener Weltausstellung zum ersten Mal transparente Glasbilder und Glasfenster.

Bekannt sind Aufträge für die Schlosskapelle Kaiser Ferdinands V. in Reichstadt (Zákupy), 5 Glasgemälde für das Schloss der Fürsten Rohan in Sichrow (Sychrov), Fenster für den Veitsdom in Prag, für den Dom in Königgrätz (Hradec Králové), die Kirche in Karlsbad (Karlovy Vary) und die Barbarakirche in Kuttenberg (Kutná Hora).

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Biographie Johann Zacharias Quast in OKR (Stiftung deutsche Kultur im östlichen Europa)