Sebald Hirsvogel

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Sebald Hirschvogel (Hirsvogel) stammte aus der berühmten Nürnberger Glasmalersippe, die Veit Hirschvogel d. Ä. (1461-1525) zur Zeit Albrecht Dürers (1471-1528) gegründet hatte. Unter dem prägenden Einfluss Dürers kam es zu einer einzigartigen Blüte und überragender Bedeutung der Nürnberger Glasmalerei - weit über den fränkischen Raum hinaus. 

Sebald war ein Enkel Hirsvogels d. Ä. und Sohn Veit Hirsvogels d. J. (1487-1553). Er war 33 Jahre Stadtglaser in Nürnberg, 1573 Geschworener, 1557/58 verglaste er im Auftrag von Leonhard I. Tucher ein Fenster mit sechs gemalten Scheiben und sechs weiteren Feldern für St. Barholomäus in Wöhrd, einer ehemaligen Vorstadt von Nürnberg. 

Mit der Einführung der Reformation in Nürnberg, dem Tod Veit Hirsvogels d. Ä. und wenig später darauf von Albrecht Dürer, brachen die grossen Aufträge ein, und es kam zu keinem neuen Aufschwung mehr. Es blieben die Reparaturen an den bestehenden Verglasungen, kleine Aufträge für Votivgaben und Wappenscheiben. 

Zur aktuellen Forschungslage über die Nürnberger Glasmalerei siehe die Publikation von Hartmut Scholz

Artikel zu Leben und Werk Augustin Hirsvogels (1503-1553) mit Einblicken in die Arbeit der Glasmalerfamilie in
NEUE DEUTSCHE BIOGRAPHIE (12.11.2014)