Jacques Gruber Nancy / Paris (1870-1836)

Back to Catalogue

Jacques Gruber gehört zu den bekanntesten Jugendstil- und Art-Déco-Künstlern in Frankreich, ein Multitalent, der im elsässischen Sundhouse geboren worden war, zum Studium der "Schönen Künste" nach Nancy in Lothringen und Paris ging, zurück nach Nancy kam, um dort selbst an der École des Beaux Arts zu unterrichten, bevor er Vasen für die Kristallfirma Daum, Möbel für Louis Majorelle (1859-1926) und Bucheinbände für René Wiener (1855-1939) entwarf. 
1897 richtete er sich ein Atelier ein und spezialisierte sich auf die Herstellung von Glasfenstern. 1901 gründete er zusammen mit Freunden und Kollegen die Künstlergemeinschaft École de Nancy, deren prominentester Vertreter Émile Gallé war. Stilistische Anregungen fanden die Künstler in der lothringischen Natur, in den Wäldern und Gärten mit Libellen, Disteln und Gingkos. Eine weitere Inspirationsquelle bot der ferne Osten, besonders Japan, woraus sich in der europäischen Kunst der Japonismus entwickelte. 

Bedeutende Verglasungen kreierte Gruber für das Gebäude der Instustrie- und Handelskammer in Nancy, für die Villa Majorelle und die Villa Bergeret, und in Paris 1912 die imposante Kuppel der Galeries Lafayette, die zum Symbol der Art-Nouveau-Architektur am Boulevard Haussmann wurde.
1914 eröffnete er sein Atelier in Paris und ihm gelang fliessend der stilistische Übergang in den Art Déco.

Literatur
Françoise Dierkens-Aubry et autres auteurs, Jacques Gruber, ébéniste et maître-verrier, 1871-1936, Bruxelles 1983

Links
Jacques Gruber in WIKIPEDIA (German) 
Jacques Gruber in WIKIPEDIA (French) 
Jacques Gruber im Musée de l'École de Nancy 
Ecole de Nancy