Christoph Murer 1548-1615

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Standesscheibe von St. Gallen

Zürich, 1595
signiert und datiert
41,2 x 31,4 cm

Farblose Hüttengläser, dazu farbige Gläser in Gelb und Rosa, rotes Überfangglas, stellenweise ausgeschliffen. Auf der Vorderseite mit Schwarzlot lasiert, konturiert, bemalt und radiert, auf der Rückseite reich aufgetragene Malerei mit Schattierungen in hellem Eisenrot, Silbergelb und Emailfarben. Feines Bleinetz.

Feine, detailreiche Malerei aus der Blütezeit der Schweizer Glasmalerei.

Dokumentation

Vor einer schlichten, offenen Barockarchitektur mit Beschlagwerk und strahlendem Silbergelbgrund, stehen die Wappenpyramide von St. Gallen und zwei Schildhalter in prachtvoller Schweizertracht. Sie präsentieren sich als wehrhafte Anführer bei der Verteidigung Ihrer Stadt und deren Verbündeten.
In den Architekturzwickeln sind zwei Szenen aus der Geschichte des römischen Helden Mucius Scaevola dargestellt. Sie berichtet davon, wie er im Jahr 508 v. Chr. die Stadt Rom rettete, als sie von dem Etruskerkönig Lars Porsenna belagert wurde (Livius 2, 12, 1 – 2, 13, 5). Links streckt er vor den Augen Porsennas seine rechte Hand ins Feuer und liess sie verbrennen, rechts schleicht er sich ins feindliche Lager schleichen, um den Etruskerkönig Porsenna zu töten – traf dann aber dessen Schreiber.

Zusammen mit seinem Vater Jos (1530-1580) und seinem Bruder Josias Murer (1564-1630) gehörte Christoph Murer zu den angesehensten Entwerfern und Glasmalern in der Schweiz.

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Biografie Christoph Murer

Glasgemälde - Standesscheibe - st. Gallen